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Josef und Maria begegnen sich am Heiligen Abend in einem großen, menschenleeren Kaufhaus. Josef, der Nachtwächter und Maria, die Putzfrau, deren Arbeit erst dann beginnt, wenn die Angestellten das Kaufhaus verlassen. Beide sind eigentlich schon pensioniert, bessern aber als vorweihnachtliche Aushilfskräfte ihre Renten auf. Josef ist der letzte Mohikaner der sozialen Gerechtigkeit, wie er sich selbst bezeichnet. Und Maria, deren eigene Familie sie am Heiligen Abend nicht mehr sehen will, weil es da „nur Unfrieden“ gibt, wie die Schwiegertochter sagt. 

Beides vereinsamte und übrig gebliebene Menschen, nach denen niemand mehr fragt und die ihrer eigenen Wahrnehmung nach auch niemand mehr braucht. 

Kurz vor der Heiligen Nacht erzählen sich die beiden im verlassenen Kaufhaus die Stationen ihres Lebens, ihre Wünsche und Träume, gescheiterte und bewahrte Hoffnungen, politische und private Kümmernisse. Es entsteht ein Portrait zweier einsamer Menschen, die versuchen, einander genau die Wertschätzung zu schenken, die ihnen ihr Umfeld versagt.